Wo kann man Kleingeld einzahlen? Kosten & kostenlose Optionen

In Deutschland kannst du dein Kleingeld bei Banken wie der Sparkasse, Volksbank oder direkt bei der Bundesbank einzahlen. Viele Institute verlangen jedoch mittlerweile Gebühren für Münzeinzahlungen, während die Bundesbank diese kostenlos anbietet.

Wer regelmäßig mit Münzgeld bezahlt oder spart, steht oft vor der Frage: Lohnt sich das Einzahlen überhaupt? In diesem Artikel erfährst du, wo du dein Kleingeld loswirst, was es kostet und welche kostenlosen Alternativen es 2025 noch gibt – vom Automaten im Supermarkt bis hin zur Bundesbank.


Wo kann man Kleingeld einzahlen?

Das Einzahlen von Kleingeld ist in Deutschland längst nicht mehr so einfach wie früher. Viele Banken haben ihre Münzautomaten abgeschafft oder verlangen Gebühren. Trotzdem gibt es mehrere Möglichkeiten, um dein Kleingeld sicher und bequem einzuzahlen.

Infografik zeigt, wo man in Deutschland Kleingeld einzahlen kann: bei Banken, der Bundesbank oder Automaten im Supermarkt.
Kleingeld einzahlen leicht gemacht: Banken, Bundesbank oder Automaten – die drei wichtigsten Wege im Überblick.

1. Sparkasse

Bei der Sparkasse kannst du dein Kleingeld entweder am Münzautomaten oder am Schalter einzahlen. Einige Filialen bieten dafür spezielle Selbstbedienungsautomaten an, bei denen du Münzen direkt einwerfen kannst. Beachte jedoch: Die Sparkasse erhebt oft Gebühren zwischen 5 und 10 Euro pro Einzahlung, vor allem für Nichtkunden.

💡 Tipp: Frage vorab in deiner Filiale nach, ob Münzeinzahlungen kostenlos sind – manche Sparkassen bieten ihren Stammkunden weiterhin kostenfreie Einzahlungen an.

2. Volksbank und Raiffeisenbank

Auch bei der Volksbank kannst du Münzgeld einzahlen, meist über Automaten im Eingangsbereich. Für Mitglieder („Genossen“) ist der Service häufig kostenlos, während Nichtmitglieder eine kleine Gebühr zahlen müssen. Einige Volksbanken schicken große Mengen an Münzgeld zur Zählung an eine externe Stelle, was ein paar Tage dauern kann.

3. Deutsche Bank, Commerzbank & andere Großbanken

Diese Banken bieten Kleingeldeinzahlungen nur noch in ausgewählten Filialen an. Die meisten verlangen eine Servicegebühr, häufig abhängig von der Anzahl der Münzen. Für Privatkunden ist es daher meist günstiger, Kleingeld bei der eigenen Hausbank oder direkt bei der Bundesbank abzugeben.

4. Bundesbank – die einzige wirklich kostenlose Option

Die Deutsche Bundesbank nimmt Münzgeld kostenlos an – unabhängig davon, ob du Kunde bist oder nicht. Dort kannst du deine Münzen in einem verschlossenen Behälter oder Beutel abgeben; nach Zählung wird der Betrag auf dein Konto überwiesen. Allerdings gibt es nur rund 35 Bundesbank-Filialen in Deutschland, daher lohnt sich ein Blick auf die Filialliste auf bundesbank.de.

5. Supermarkt & Automaten (CoinStar u. Ä.)

In vielen REWE-, Edeka- oder Real-Filialen findest du inzwischen CoinStar-Automaten, an denen du Münzen einzahlen kannst. Dafür erhältst du einen Gutschein, den du direkt beim Einkauf einlösen kannst. Die Gebühr liegt bei etwa 9,9 %, also praktisch – aber nicht kostenlos.

6. Alternative Möglichkeiten

Wenn du dein Kleingeld nicht unbedingt auf dein Konto brauchst, kannst du es auch spenden – z. B. an Sammelstellen in Supermärkten, Kirchen oder Hilfsorganisationen. Viele gemeinnützige Projekte freuen sich über Münzspenden, die dir gleichzeitig das Zählen ersparen.


Was kostet es, Kleingeld einzuzahlen?

Die Kosten für das Einzahlen von Kleingeld unterscheiden sich je nach Bank stark. Während die Bundesbank den Service kostenlos anbietet, verlangen viele Filialbanken inzwischen Gebühren zwischen 5 € und 10 € pro Einzahlung. Manche Institute berechnen zusätzlich eine Prozentpauschale je nach Anzahl der Münzen.

Bank / AnbieterKosten für Kleingeld-Einzahlung
Sparkasseca. 5–10 € pro Vorgang, teils kostenlos für Bestandskunden
Volksbankhäufig kostenlos für Mitglieder, sonst geringe Gebühr

💡 Hinweis: Die Bundesbank bleibt die einzige Option, bei der du dein Kleingeld ohne Gebühren einzahlen kannst. Wer regelmäßig Münzgeld einzahlt, sollte prüfen, ob sich eine Mitgliedschaft bei der Volksbank lohnt oder ob digitale Alternativen (z. B. Automaten mit Gutschein) günstiger sind.


Wie funktioniert das Einzahlen von Münzgeld?

Das Einzahlen von Münzgeld funktioniert heute meist über Münzautomaten oder spezielle Service-Schalter in der Bank. Dabei wird dein Kleingeld gezählt, geprüft und anschließend deinem Konto gutgeschrieben. Je nach Bank kann der Vorgang sofort oder erst nach ein bis zwei Tagen abgeschlossen sein.

So läuft es bei der Sparkasse ab (Schritt für Schritt):

  1. Münzen vorbereiten: Sortiere grob dein Kleingeld, entferne Fremd- oder beschädigte Münzen. Rollen musst du es nicht mehr – die Automaten übernehmen das Zählen.
  2. Einzahlung am Automaten: Wirf dein Kleingeld in den Münzeinzahlungsautomaten. Der Automat zählt automatisch den Betrag und zeigt ihn auf dem Display an.
  3. Bestätigung & Gutschrift: Du erhältst einen Einzahlungsbeleg, und der Betrag wird deinem Girokonto gutgeschrieben – meist am selben oder nächsten Werktag.

💡 Tipp: Wenn deine Filiale keinen Münzautomaten mehr hat, kannst du dein Kleingeld in einem Münzbeutel am Schalter abgeben. Die Münzen werden dann in einer zentralen Zählstelle bearbeitet – das dauert länger, ist aber ebenso sicher.


Wie viel Kleingeld darf man einzahlen?

Grundsätzlich gibt es keine gesetzliche Obergrenze, wie viel Kleingeld du einzahlen darfst. Allerdings handhaben Banken das unterschiedlich, da das Zählen und Prüfen von Münzen aufwendig und teuer ist. In der Praxis setzen viele Institute interne Limits oder verlangen ab einer bestimmten Menge Gebühren.

Sparkasse & Volksbank

Die meisten Sparkassen akzeptieren bis zu 200 Münzen kostenlos – danach fällt meist eine Gebühr an. Bei der Volksbank gelten ähnliche Richtwerte, wobei Mitglieder häufig bevorzugt behandelt werden. Wenn du größere Mengen (z. B. aus einem Sparschwein) einzahlen möchtest, lohnt es sich, vorher einen Termin zu vereinbaren.

Bundesbank

Die Deutsche Bundesbank nimmt unbegrenzt viele Münzen an – völlig kostenlos. Egal ob 50 oder 5.000 Münzen, das Geld wird gezählt und anschließend auf dein Konto überwiesen. Allerdings musst du dich auf eine Bearbeitungszeit von bis zu zwei Wochen einstellen, da der Zählvorgang zentral erfolgt.

💡 Tipp: Wenn du regelmäßig Münzgeld sammelst (z. B. aus Trinkgeldern oder Kassenbeständen), nutze am besten monatliche Teilbeträge – so vermeidest du hohe Gebühren und lange Wartezeiten.


Alternativen zum Kleingeld-Einzahlen

Nicht immer lohnt es sich, das Kleingeld zur Bank zu bringen. Vor allem, wenn Gebühren anfallen oder kein Münzautomat mehr in der Nähe ist, bieten sich praktische Alternativen an. Hier sind die gängigsten Möglichkeiten, dein Münzgeld sinnvoll zu nutzen – ganz ohne teure Bankgebühren.

Infografik zeigt vier Alternativen zum Kleingeld-Einzahlen: Supermarkt-Automat, Spendenbox, Guthabenkarte und digitale Einzahlung per App.
Vier clevere Wege, um Kleingeld ohne Bank einzuzahlen – von Automaten im Supermarkt bis zu digitalen Alternativen.

1. Supermarkt-Automaten (CoinStar & Co.)

In vielen REWE-, Edeka- und Real-Filialen findest du inzwischen CoinStar-Automaten, bei denen du Münzen direkt einzahlen kannst. Du erhältst einen Einkaufsgutschein, den du sofort an der Kasse verwenden kannst. Die Gebühr liegt bei rund 9,9 %, dafür sparst du dir den Weg zur Bank und erhältst dein Guthaben sofort als Gutschrift.

💡 Tipp: Manche Filialen bieten gelegentlich aktionsweise kostenlose Einzahlungen, besonders vor Feiertagen – ein Blick auf die CoinStar-Website lohnt sich.

2. Münzgeld spenden

Eine einfache und soziale Alternative: Münzspenden. In vielen Supermärkten, Kirchen und Apotheken stehen Sammelboxen für gemeinnützige Zwecke. So wirst du dein Kleingeld los und tust gleichzeitig etwas Gutes – ganz ohne Gebühren oder Wartezeit.

3. Bargeldlos nutzen oder wechseln

Wenn du dein Kleingeld behalten, aber platzsparend nutzen möchtest, kannst du es bei Wechselstellen oder Tankstellen gegen Scheine tauschen. Einige Automaten in Einkaufszentren bieten mittlerweile auch die Option, Münzen in Guthabenkarten oder Prepaid-Kreditkarten umzuwandeln.

4. Digitale Alternativen

Einige Fintech-Apps (z. B. N26, Revolut oder bunq) bieten Kooperationen mit Einzahlungsstellen, wo du Bargeld gegen eine kleine Gebühr auf dein Konto einzahlen kannst. Zwar werden dort meist nur Scheine akzeptiert, aber in Kombination mit einem Supermarkt-Gutschein lässt sich auch Kleingeld indirekt digitalisieren.


Fazit: Kleingeld einzahlen – lohnt sich das noch?

Das Einzahlen von Kleingeld ist heute deutlich komplizierter und teurer als noch vor ein paar Jahren. Während die Bundesbank weiterhin kostenlose Einzahlungen ermöglicht, verlangen viele Banken inzwischen Gebühren oder bieten den Service gar nicht mehr an.

Wer regelmäßig mit Münzgeld zu tun hat, sollte deshalb prüfen, welche Option sich wirklich lohnt – ob ein kostenloser Automat, die Bundesbank oder ein digitaler Umweg über Gutscheine und Apps.

💡 Unser Tipp: Sortiere dein Kleingeld regelmäßig und zahle kleinere Beträge schrittweise ein. So sparst du Gebühren und behältst den Überblick über dein Bargeld – denn Kleingeld ist immer noch bares Geld.


FAQ – Häufige Fragen zum Kleingeld-Einzahlen

Wie kann ich Kleingeld kostenlos einzahlen?

Kostenlos kannst du dein Kleingeld nur bei der Deutschen Bundesbank einzahlen. Dort wird es gezählt und später auf dein Konto überwiesen – völlig gebührenfrei.

Kann man Kleingeld bei der Postbank einzahlen?

Ja, aber nur in ausgewählten Filialen. Die Postbank erhebt meist eine Gebühr von 5–10 Euro, abhängig von der Münzmenge.

Wie lange dauert es, bis das Kleingeld gutgeschrieben wird?

Bei Sparkasse oder Volksbank erfolgt die Gutschrift meist nach 1–2 Werktagen. Bei der Bundesbank kann es bis zu zwei Wochen dauern, da die Zählung zentral erfolgt.

Gibt es eine Grenze für Münzeinzahlungen?

Gesetzlich nicht – du kannst unbegrenzt viele Münzen einzahlen. Allerdings setzen viele Banken interne Limits (z. B. bis 200 Münzen kostenlos).